Die Ostschweiz

Nachhaltigkeit als Grundpfeiler des unternehmerischen Erfolgs

Die Relevanz der Nachhaltigkeit in der Geschäftswelt nimmt unaufhaltsam zu. Unternehmen entscheiden sich für tiefgreifende Veränderungen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette, um einen Beitrag für die kommenden Generationen zu leisten.

Vorab zur Begriffsklärung: Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach oder einer Wärmepumpe in Industriegebäuden ist die Nachhaltigkeits-Arbeit nicht getan. Die Überlegungen reichen in der Ostschweizer Unternehmenslandschaft viel weiter. Ein überzeugendes Beispiel dafür ist die Dimetix AG aus Herisau. Für die Spezialistin für Laser-Distanz-Sensoren beginnt Nachhaltigkeit bereits bei der Produktentwicklung, wie Stefan Taeschler, CEO des Unternehmens, betont: «Im Innovationsprozess bestehender und zukünftiger Produkte streben wir ressourcenschonende und automatisierte Lösungen an, einschliesslich der Recycling-Fähigkeit aller verwendeten Materialien, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen.» Dieser Ansatz erweist sich in den meisten Fällen als kostengünstig, steigert die Inhouse-Produktion und führt zu mehr Effizienz in den Fertigungsprozessen. Ebenfalls werden die Mitarbeitenden entlastet, was die Attraktivität der Arbeitsplätze steigert.

Nachhaltigkeit im Bau

Wechseln wir Ort und Branche: In der Äbtestadt Wil befindet sich der Hauptsitz der international tätigen W+P Weber und Partner AG, ein führendes Unternehmen im Industrie- und Logistikbau sowie der Betriebsplanung. Andreas Pazeller, Mitglied der Geschäftsleitung, bestätigt die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Bauindustrie. «In der Hochblüte der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts wurden prächtige Textilbauten mit viel Liebe zum Detail errichtet. Heute sind diese Gebäude obsolet, da sie zu viele Stützen, niedrige Raumhöhen und verwinkelte Ecken aufweisen.» Diese einstigen Meisterwerke müssen für zeitgemässe Industrienutzungen abgerissen und von Grund auf neu gebaut werden. Die Zeiten hätten sich glücklicherweise radikal geändert. «Von uns geplante Industriegebäude sind multifunktional und flexibel gestaltet, mit einem klaren Fokus auf Langlebigkeit und Ressourceneffizienz.

Diese Auslegung von nachhaltigem Wirtschaften schafft Kosten- und Wettbewerbsvorteile», so Pazeller. Dank eines optimierten Layouts in Bezug auf Raumhöhen, Materialien und flexiblen Anlagen können Kunden ihre Investitionen über viele Jahre hinweg nutzen, ohne teure Umbauten vornehmen zu müssen. Ein Produktionsgebäude kann so eine zwei- oder dreifache Nutzung erfahren. Auch hier erfüllt Nachhaltigkeit einen Mehrzweck. Schliesslich, so Pazeller, wird durch möglichst einfach erarbeitete Konzepte, sinnvoll optimierte Konstruktionen und kurze Transportwege die Effizienz gesteigert und der Einsatz von Rohstoffen minimiert.

Transparenz entlang der gesamten Lieferkette

Auch in der Technologiebranche ist Effizienz ein grosses Thema, wie Dimetix CEO Taeschler bestätigt. Er begrüsst, dass Herstellung, Transport, Lagerung sowie Verkauf eines Produktes heutzutage äusserst transparent nachverfolgbar sind – bis hin zur Entsorgung: «Durch unseren definierten Prozess werden Reparaturen nur ausgelöst, wenn das Objekt sinnvoll wiederherstellbar ist. Folglich sind wir effizienter und vermeiden unnötige Transportwege», erklärt Taeschler.

Zusätzlich engagiert sich das Herisauer Unternehmen für die Unterstützung von Zertifikaten im Elektronikbereich, um negative ökologische und soziale Aspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren. In Bezug auf soziale Aspekte kommt Taeschler abschliessend zum Kernanliegen der Ostschweiz, den Fachkräften: «Unternehmen, die bereits heute an morgen denken und somit nachhaltig handeln, sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt.» Denn effiziente Prozesse, Mitarbeiterentlastung und ein Personalmanagement mit Weitblick seien äusserst attraktiv für Fachkräfte. Kurzum: Nachhaltigkeit ist nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch ein Schlüssel zu langfristigem unternehmerischen Erfolg, der die Bedürfnisse der Gesellschaft und der Umwelt gleichermassen erfüllt – und das nicht nur in der Ostschweiz.

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