Die Ostschweiz

Die Zukunft gehört den Lokalmatadoren

Gewinner von Journalistenpreisen beweisen: Es müssen nicht immer die grossen Geschichten sein, die Schlagzeilen machen. Der Lokaljournalismus erlebt ein Revival. Das haben zwei Ostschweizer erkannt und mit der Gründung eines kleinen Medienunternehmens das neue Online-Portal «Die Ostschweiz» lanciert.

Regionalmedien nicht mehr von Bedeutung? So ein Blödsinn. 2018 haben zwei Regionaljournalisten den Schweizer Medienpreis gewonnen. Einer hat über die Feierabendpolitiker geschrieben: Lokalpolitik sei immer anspruchsvoller geworden und liesse sich kaum mehr mit dem beruflichen Engagement vereinbaren. Der Sieger in der Sparte Online-Medien hat mit einem Bericht über das Ticken der Vereine am Beispiel des FC Emmenbrücke den ersten Platz eingeheimst. In Amerika hat ein Lokaljournalist im Jahr nach der Wahl von Donald Trump mit seinem Artikel über verschmutztes Trinkwasser in Iowa weltweit grosses Echo ausgelöst. Diese Beispiele zeigen, dass die Regionalmedien noch lange nicht ausgedient haben und dass in Zeiten von Medienkrise und Fake News die Sehnsucht nach gut recherchierten Lokalgeschichten mitschwingt. Der Lokaljournalismus hat eine Zukunft.

In der Ostschweiz lauern die wilden Geschichten

So auch in der Ostschweiz. Es gibt viele wilde und spannende Geschichten aus der Region, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Dieses Potenzial haben die beiden Ostschweizer Stefan Millius und Marcel Baumgartner erkannt. Im Frühjahr 2018 haben sie die vor zwanzig Jahren eingegangene Zeitung «Die Ostschweiz» als Online-Portal wiederaufleben lassen. Das neue Medium richtet sich an alle Einheimischen, Heimweh-Ostschweizer und weitere Leser, die neben den internationalen und nationalen Nachrichten vertiefte Inhalte zur Region Ostschweiz konsumieren möchten – sei es im informativen oder unterhaltenden Bereich.

Ein kleines Medienunternehmen wagt den Schritt

Für dieses Vorhaben haben Stefan Millius und Marcel Baumgartner die Ostschweizer Medien GmbH gegründet. Das Unternehmen ist nicht Teil eines Grossverlages und damit finanziell und redaktionell unabhängig. Vier Festangestellte, ein Dutzend freie Journalistinnen und Journalisten sowie über hundert Gastautoren sorgen für guten Stoff aus St. Gallen, dem Thurgau und den beiden Appenzell. Im Vordergrund steht nicht die schnelle Jagd nach reisserischen Geschichten, sondern die vertiefte Auseinandersetzung mit Themen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Sport. Das Online-Portal ist das Herz der Publikation, später sollen punktuell Printausgaben publiziert werden.

Die Ostschweiz

Neues Online-Portal «Die Ostschweiz» versorgt die Region mit spannenden Geschichten.

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