Ausgependelt? Rein ins VillageOffice
Täglich pendeln hierzulande circa vier Millionen Menschen zur Arbeit. Lange Pendelzeiten können Stress und gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen. Neue Arbeitsformen sind gefragt. VillageOffice hat die Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt erkannt und will mit dem Aufbau dezentraler «Gemeinschaftsbüros» die Pendlerströme reduzieren.
Pendelstress – nichts für Weicheier
Täglich gestresst im Stau stehen oder in überfüllten Zügen sitzen? Was für Weicheier absurd klingt, ist für einsame Krieger normaler Alltag. Und davon gibt es viele: Rund vier Millionen Menschen pendeln schweizweit jeden Tag im Durchschnitt dreissig Minuten zu ihrem Arbeitsplatz. Dauert die Pendelzeit länger als fünfzig Minuten, kann es zu gesundheitlichen Schäden kommen. Denn ab dieser Grenze kann sich das Ausgeliefertsein im Zug oder Auto, wenn man nicht mehr über seine Zeit bestimmen kann, Stress auslösen. Gemäss einer Studie des Ökonomen Bruno Frey sind Langstrecken-Pendler unzufriedener als Kurzstrecken-Pendler, weil ihnen weniger Zeit bleibt, Freunde zu treffen und sich der Familie zu widmen. Das muss nicht sein. VillageOffice hilft ihnen mit dem Aufbau dezentraler «Gemeinschaftsbüros» – Coworking-Partner-Spaces – auf die Sprünge. Im Gegensatz zu einem traditionellen Gemeinschaftsbüro funktioniert ein VillageOffice-Partner-Space flexibler. Es handelt sich nicht um eine geschlossene Bürogemeinschaft. Auch wenn feste Arbeitsplätze möglich sind, lebt ein Coworking-Partner-Space gerade von flexiblen Arbeitsplätzen, die von unterschiedlichen Arbeitenden genutzt werden. Dies ermöglicht neue Bekanntschaften, einen inspirierenden Austausch in der Community, unerwarteten Input.
Wenn sich einsame Krieger das Büro teilen
Ein Büro mit anderen Menschen zu teilen, hat gleich zwei positive Effekte: Man spart Pendelzeit, weil man den einen oder anderen Tag die Woche im Coworking-Space im Dorf arbeitet. Und man sitzt nicht einsam zu Hause im Homeoffice, sondern arbeitet im Coworking-Space vor Ort und kann sich so mit anderen Menschen vernetzen. Von diesem Modell haben sich schon viele einsame Krieger überzeugen lassen.
In der Ostschweiz hat VillageOffice bereits ordentlich gewirkt. Es gibt mehrere Coworking-Partner-Spaces wie das «Coworking Frauenfeld» oder der «CreativeSpace» in St. Gallen. Andere Spaces sind am Entstehen. So zum Beispiel in Münchwilen, wo zurzeit das Potenzial für den Aufbau eines Coworking-Spaces eruiert wird. In Lichtensteig ist man nach einer einjährigen Pilotphase einen Schritt weiter. In einer ehemaligen Postschalterhalle ist das «Macherzentrum» entstanden, das Treffpunkt für Coworker, Firmen, Organisationen und Vereine ist. Was alle Spaces miteinander verbindet – sie sind nicht bloss ein Ort zum gemeinsamen Arbeiten, sondern auch ein inspirierendes Umfeld für Innovationen.