HEKS MosaiQ Ostschweiz

Können Hilfswerke auch unternehmerisch denken?

Wir sind zwar ein Hilfswerk, aber in unserer Brust müssen zwangsweise zwei Herzen schlagen: Das empathische, wohlwollende Hilfswerksherz für unsere Teilnehmenden – aber auch ein unternehmerisch denkendes und handelndes Herz, das weiss, wie die Welt ausserhalb der Hilfswerkswelt funktioniert.

Typisch «Hilfswerk» ist bei uns, dass wir uns Zeit nehmen für unsere Teilnehmenden und dass wir vieles tun, was nicht entlöhnt wird – z.B. mit Interessenten oder zuweisenden Stellen telefonieren oder Mails zu Fragen wie Diplomanerkennung beantworten, die wir niemals in Rechnung stellen können. Wir sind also auch eine wichtige initiale Anlaufstelle für Fragen der Diplomanerkennung und der Arbeitsaufnahme für unsere Zielgruppe. Typisch «Hilfswerk» ist auch, dass wir keinen Gewinn erzielen und unsere Kosten nur zu 49 Prozent decken können. Dies ist auch nicht anders möglich, weil wir Personen, die sich bei uns selbst anmelden und nicht von einer Stelle überwiesen werden,  einen reduzierten Tarif berechnen, damit sie sich eine solche Beratung leisten können.

«Untypisch Hilfswerk» ist, dass wir die Arbeitswelt und die Wirtschaft genau kennen, sehr gut vernetzt sind in der Region – nicht nur mit anderen Fachstellen, Institutionen und staatlichen Organen, sondern vor allem auch mit Arbeitgebenden und  Serviceclubs. Wir reagieren schnell auf Anfragen und Bedürfnisse von unseren Stakeholdern und setzen diese auch schnell um. Dank unseres Settings als Hilfswerk sind wir in der Lage, schnell Angebote zu «denken» und können rasch ausprobieren und testen, bevor wir viel Zeit in Konzeptarbeit und Anträge investieren.

Wir scheuen uns nicht davor, unsere Kontakte in die Wirtschaftswelt auszuweiten und arbeiten auch mit Serviceclubs und mit aktuell 28 freiwiligen Netzwerkmentor:innen, die alle wichtige Schlüsselpositionen besetzen, zusammen. Wir sind in der Lage, als Bindeglied unsere Teilnehmenden mit den richtigen Partner:innen zu vernetzen und pflegen diese Beziehungen intensiv. Ein Grossteil der Leitungsarbeit bei HEKS MosaiQ Ostschweiz besteht demnach im Beziehungsaufbau und der Beziehungspflege mit ganz unterschiedlichen Stakeholdern. Das ist auch ein Grund für unsere Mitgliedschaft bei «Wilder Osten»: Wir denken unternehmerisch, vernetzen und und wollen Fachkräfte in der Ostschweiz behalten.

Alle Teammitglieder leben diese Philosophie: Unser Herz schlägt einerseits für das Hilfswerk und für unsere Teilnehmenden und gleichzeitig ist es eine grosse und zugleich reizvolle Herausforderung, das Parkett der Hilfswerke und der staatlichen, uns unterstützenden Stellen zu verlassen und in die grosse weite Wirtschaftswelt Brücken zu schlagen. Genau das sehen wir als Kern unserer Tätigkeit. Wir sind mit agilen Methoden vertraut und lieben Innovationen. HEKS MosaiQ Ostschweiz hat sich in den letzten fünf Jahren enorm weiterentwickelt und war immer in der Lage, auf Bedürfnisse der Stakeholder zu reagieren. Ein Beispiel dafür ist das Mentoring-Programm, ein anderes ist die Deutschkonversation, die wir zusätzlich und kostenlos für Teilnehmende zum Zweck der internen Vernetzung und der Erweiterung der mündlichen Sprachkompetenzen anbieten.

Eine weitere Hauptaufgabe sehen wir darin, unseren Teilnehmenden eine Stimme zu geben und sie in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck haben wir z.B. das Postkartenset zu unserem 5jährigen Jubiläum kreiert. Dabei haben wir auf Lokalität und Regionalität gesetzt und verbinden diese mit unseren internationalen Teilnehmenden. Die Schule für Gestaltung in St. Gallen bzw. deren (angehende) Künstler:innen  haben im engen Austausch mit unseren Teilnehmenden Bilder entworfen, die wir schliesslich in ein Set von 12 Postkarten zusammengenommen haben. Die Postkarten wurden im Kanton St. Gallen und damit auch in Kooperation mit «Made in St. Gallen» gedruckt und werden von uns online vertrieben.

HEKS MosaiQ Ostschweiz

Wir bringen hochqualifizierte Fachkräfte mit ausländischen Abschlüssen mit Ostschweizer Unternehmen zusammen und bekämpfen so den Fachkräftemangel.

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