Sinnvolle Nachhaltigkeitsstrategie mit Swiss Triple Impact
Das Swiss Triple Impact (kurz STI) Programm unterstützt Schweizer Organisationen dabei, eine klare Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Im Rahmen der Agenda 2030 haben sich die Schweiz und 192 weitere Länder dazu verpflichtet, die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Darin integriert sind soziale, ökonomische und ökologische Aspekte. Um diese Ziele zu erreichen, spielt auch der Privatsektor eine wichtige Rolle. Das STI-Programm hilft Schweizer Unternehmen – unabhängig von deren Grösse und Branche – eine klare und individuelle Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Dies geschieht in drei Schritten: Priorisierung, Planung und Transformation.
Proaktive Teilnahme am Programm
Aus Appenzell nimmt die Firma Prodartis am STI Programm teil. Für den Geschäftsführer Ralf Schindel ist klar: «Der Klimawandel geschieht jetzt – die Frage ist nur noch, ob wir es schaffen, das Ruder rumzureissen und die Entwicklung zu verzögern oder gar zu stoppen». Die von der UNO definierten 17 Nachhaltigkeitsziele haben ihn dazu inspiriert, proaktiv auf STI zuzugehen. Während der Beratungsphase wurden vier Ziele festgelegt, welche den grösstmöglichen Nutzen haben, aber dennoch wirtschaftlich, sozial und ökologisch tragbar sind.
Konkrete Massnahmen
Mit dem Industriellen 3D-Druck, den Prodartis nutzt, können leichtere und damit material- und energieeffiziente Bauteile gefertigt werden. Das ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsziele. Zusätzlich soll bis 2026 das Beschaffungsvolumen von nachhaltigen Rohstoffen auf 20 Prozent erhöht werden. Bis 2025 wird der bezogene Strom am Produktionsstandort vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Zudem wird kontinuierlich geprüft, welche Energiesparmassnahmen umgesetzt werden können. Damit soll bis 2026 eine Gesamtenergiesenkung von 15 Prozent erreicht werden. Bis in zwei Jahren werden sämtliche Lieferungen von Dienstleistern durchgeführt, die für ökologische Nachhaltigkeit zertifiziert sind. Und bereits bis Ende nächstes Jahr werden alle Mitarbeitenden mindestens eine Fortbildung besuchen, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.
Investitionen zahlen sich aus
Um die Massnahmen aufzugleisen, wurde in erster Linie Arbeitszeit investiert. Gewisse Massnahmen werden wohl auch monetäre Aufwände mit sich bringen, wobei Ralf Schindel davon überzeugt ist, dass diese schnell amortisiert sind. Für ihn ist klar: «Ökologische Nachhaltigkeit muss nicht per se teuer sein, sondern kann sich sehr positiv aufs eigene Portemonnaie auswirken. Offensichtlich wird dies bei Strom- oder Abwasser reduzierenden Massnahmen.» Auch auf die Attraktivität als Arbeitgeber wirkt sich ein verantwortungsbewusstes Handeln aus.